SUSIES NACHRICHTEN-LESE: Die Verbraucherstudie 2014 belegt Verunsicherung im Supermarkt

„Misstrauen gegenüber dem Produkt“ – so lautet die Antwort auf die Frage, warum deutsche Verbraucher im Supermarkt vor allem eins sind: unentschlossen, ratlos. Schon krass, in welchem Ausmaß die Lebensmittelindustrie das Vertrauen der Kunden verspielt hat. Immerhin gaben 77 Prozent der im Rahmen einer Studie Befragten an, dass sie beim Einkauf verunsichert seien. 60 Prozent hätten Zweifel, dass ein Produkt wirklich enthält, was auf der Verpackung steht.

Das ist die erschütternde Kernaussage der „Verbraucherstudie 2014“ (hier der Link zur Leseprobe). Sie wurde erstellt in Zusammenarbeit des Marktforschungsinstituts Allensbach und des SGS-Fresenius-Instituts, einer Tochtergesellschaft der in Genf beheimateten Société Générale de Surveillance, einem renommierten Warenprüfkonzern. 1548 Deutsche wurden befragt mit dem Ziel zu ermitteln, woran sich Kunden orientieren beim Lebensmittelkauf.


Dabei hat sich den vergangenen Jahren – die Vergleichsdaten zur aktuellen Studie stammen aus dem Jahr 2010 – ein gravierender Wandel vollzogen. Gaben 2010 noch 16 Prozent der Befragten an, sie achten darauf, dass die Produkte aus fairem Handel stammen, sind es aktuell 23 Prozent. Interessierten sich 2010 nur 33 Prozent für einen Herkunftsnachweis, sind es jetzt 51 Prozent. Achteten zuletzt rund ein Drittel der Kunden darauf, dass Tiere artgerecht gehalten werden, sind es jetzt knapp die Hälfte. Und wollten 2010 schon immerhin rund 47 Prozent der vor allem Produkte aus der Region kaufen, sind es inzwischen schon 54 Prozent

Allerdings gibt es beim Einkaufsverhalten dann doch große Unterschiede. So achten die Kunden vor allem bei Eiern, Fleisch- und Wurstwaren auf die Verpackungsangaben, während Nudeln, Limonaden und Bier einfach so in den Einkaufswagen gelegt werden. Das liegt vor allem daran, dass einige noch gar nicht wissen, wie vielfältig und großartig die Produkte sind, die inzwischen aus der Region kommen. Für uns ist die Studie jedenfalls ein Ansporn. Wir freuen uns schon darauf, noch mehr Produzenten aus Hamburg und Umgebung vorzustellen.