SUSIES EMPFIEHLT:
HAMBURGS BESTE CAFÉS FÜR REGIONALEN GENUSS –
„LA DOUCE“ IN EIMSBÜTTEL

 

SUSIES LOCAL FOOD AUF KAFFEEFAHRT – IM VIELLEICHT KLEINSTEN CAFÉ DER STADT BEZAUBERT UNS KÜCHENFEE CONSTANZE: DAS „LA DOUCE“ IN DER TELEMANNSTRASSE

Ist es nun eine Küche mit Sitzgelegenheit oder ein Steh-Café mit front cooking (wie es in der Gastro-Szene so schön heißt)? Schwer zu sagen. Faktisch handelt es sich um einen Raum von rund 20 Quadratmetern, der zu weiten Teilen für Kochen und Backen genutzt wird, in dem es aber einige Barhockerplätze gibt, um Kaffee oder Tee zu trinken, um ein Stück Kuchen oder ein paar Snacks zu essen. Um ein wenig zu klönen. Man könnte es auch ein modernes Nachbarschafts-Café nennen. Aber Constanze, Inhaberin mit Agentur-Background, hat sich einen besseren Begriff einfallen lassen für ihre neue Kreation im Zwischenreich der Cuisine – und nennt es „Konzept-Küche“.

Vor wenigen Wochen erst hat das Café eröffnet, es heißt „La Douce“, wie das Catering-Unternehmen mit dem alles angefangen hat. Aber, stopp, halt. Catering-Unternehmen klingt so als würde man Futter für Airlines abpacken oder Groß-Events mit Schnittchen versorgen. La Douce ist ein Klein-Unternehmen, gegründet wurde es von Constanze, inzwischen arbeiten mehrere daran, im Moment etwa hilft Wiebke in der Küche. Und nur so können in dieser kleinen Konzept-Küche große Aufgaben gestemmt werden: La Douce versorgt Feiern mit Essen, betreibt ein Café, veranstaltet zwei mal monatlich das „Abendbrot im Lokal“ und einmal monatlich im Café oben auf dem Energiebunker in Wilhelmsburg die „Vesper im VJU“, der Wortwitz vermittelt allerdings nur eine leichte Ahnung davon, wie großartig der Blick von hier über die Stadt ist.

Constanze ist eine groß gewachsene Frau mit rotbraunem Haar und ansteckender Lebendigkeit. Sie hat ihr Berufsleben mit einer hübschen Ausbildungs-Odyssee begonnen, eine Ausbildung zur  Hotelkauffrau gemacht, Tourismusmarketing studiert, auf Malta gekellnert, ein Guesthouse in Südafrika geleitet. Nach und nach entdeckte sie ihre Liebe zum Kochen und zu etwas mehr. „Wenn ich meinen Gästen einen Picknick-Korb gepackt habe, suchte ich immer einen persönlichen Bezug, legte einem frisch verheirateten Paar ein Liebesgedicht dazu oder jemanden, von dem ich wusste, dass er gern liest, ein besonderes Buch.“

 
SUSIES LOCAL FOOD HAMBURG – das Netzwerk für regionales Essen verbindet die besten Adressen.

SUSIES LOCAL FOOD HAMBURG – das Netzwerk für regionales Essen verbindet die besten Adressen.

Constanzes Lieblings-Adressen für regionales Essen in Hamburg

SAMOVA – die besten Tees in der Stadt findet man hier. Mit Errol plane ich zudem ein kulinarisches Event, es geht um Essen und Tee.

SCHLACHTER JAKOB – Ich esse eigentlich überwiegend vegetarisch, koche auch vegan. Doch wenn es mal Fleisch sein muss, dann kaufe ich es hier. Die Qualität ist überragend.

Die besten Cafés bei SUSIES: 

Hej Papa – Neustadt

Luicella´s Ice Cream – St. Pauli

Adele&Clodwig – Ottensen

Tide, Treibholz und Feinkost – Ottensen 

Auch diese Adressen gefallen SUSIES:

Mr. Hoban´s Coffee Roastery, Speisekammer

Und so entstand das Geschäftsmodell von La Douce: gutes Essen mit einem Twist. Constanze hat nicht lange darüber nachgedacht, ob sie sich trauen würde, ein neues Leben zu starten. Sie hat es einfach getan. Sie glaubt, wenn du das machst, was dich glücklich macht, hast du auch Erfolg.

Vor zwei Jahren verwandelte sie ihr Catering in ein Restaurant-Angebot. Sie überzeugte die Betreiber des Lokals mit ihrem „Abendbrot“-Konzept. Anfangs kamen 30 Leute, eher Freunde. Doch inzwischen sind es bis zu 50 Gäste, die sich in der Abbruchvilla in Altona (in der auch das „Hässliche Erntlein“ statt fand) an langen Tischen versammeln und mit gutem Essen unterhalten lassen. Constanze ist mehr als bloß eine Köchin, sie ist auch eine Entertainerin, eine Zuhörerin – einfach eine gute Gastgeberin. Jetzt macht sie eine Pause von den Vorbereitungen für das nächste Essen, schneidet ein paar Scheiben von ihrem super leckeren Weihnachtsbrot ab (das Rezept findet ihr auf SUSIES Facebook-Seite), schichtet die auf einen Teller, ein Glas Oliven-Tapenade dazu, und sie setzt sich zu uns. Es mag eines der kleinsten Cafés Hamburgs sein, es ist aber sicherlich eines der persönlichsten.

Wieso „La Douce“?

In einer Zeitschrift mochte ich eine Illustration mit dem Namen "Irma" ganz besonders. Und so stellte ich mir mich selbst vor – als herumwirbelnde, liebevolle Köchin. Doch Irma-Catering gefiel mir nicht. Irgendwann kam ich auf La Douce, und weil bei den Veranstaltungen manche Kunden zu meinen Ideen auch sagen, "Oh, ist das süß", war die Entscheidung getroffen. Das klingt zwar ungewöhnlich für ein Catering, macht aber auch neugierig...

Es gibt viele Cafés in Hamburg, was wolltest du anders machen?

Ich will einen persönlichen Ort schaffen, in dem es nicht viele, dafür aber nur gute Speisen mit einem Twist gibt.

Wie wurdest du Gastgeberin?

Ich komme aus Bad Schwartau und habe da schon als 14-jährige in einer Eisdiele gearbeitet, im Eis-Café "Venezia", später habe ich gekellnert, für diverse Caterer gejobbt und meine Liebe für das Kochen entdeckt. Der bin ich fast immer treu geblieben – bis auf einen kurzen Ausflug in eine Werbe-Agentur. Von da habe ich vieles für meine Unternehmensgründung mitgenommen.

Wie regional ist "La Douce"?

Sehr! Milch und Butter kaufe ich vom Hamfelder Hof, Fleisch beim Schlachter in der Weidenallee, Käse bei Bruno in der Schanze, dem besten Käsehändler der Stadt, meinen Kaffee von Mr. Hoban's einem Kaffeeröster in Wedel. Ich will bei jedem Produkt wissen, wo es herkommt. 

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Ich habe soeben mein erstes Café eröffnet, aber ich denke schon darüber nach, ein zweites zu starten. Ich würde gern das Abendbrot weiter ausbauen, man kann es jetzt schon als Catering buchen, demnächst auch als Themen-Veranstaltung oder Single-Abendbrot. Und ich werde eine Art „Abendbrot to go“ anbieten – ein Lunch-Paket mit Brot, Aufstrichen und einem kleinen „Salat der Woche“; alles hausgemacht, versteht sich.


La Douce 

Konzeptküche, Verkauf und Café

Telemannstraße 22

Hamburg-Eimsbüttel

Tel. 040-39 87 33 96

www.ladoucecatering.com

Mo, Di, Mi, Fr 9-18 Uhr, Do geschl, Sa+So 13-18 Uhr

Abendbrot im LOKAL (1. und 3. Donnerstag im Monat), Vesper im VJU einmal monatlich (Termine auf der Website)

Abendbrot: 19,90 Euro; Vesper: 24,50 Euro ohne, 34,50 Euro inkl. Getränke

SUSIES Empfehlung: der leckere Rotkohlsalat und die würzige dunkle Oliven-Tapenade